Die Tourist Trophy auf der Isle of Man
Die Tourist Trophy findet seit 1907 auf der Isle of Man, inmitten des irischen Meeres statt. Das traditionsreiche Motorradrennen gilt als eins der umstrittensten und gefährlichsten – neben der North West 200. Warum? Die 60,725 Kilometer lange Rennstrecke ist kein professioneller Rundkurs. Das Rennen wird auf öffentlichen Straßenabschnitten der Insel ausgetragen, die zwischen den Rennen auch für den öffentlichen Straßenverkehr freigegeben sind.
Der aktuelle Rundenrekord von 2018 liegt bei 16 Minuten und 42 Sekunden, aufgestellt vom Briten Peter Hickman. Das entspricht einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 217,989 Kilometern pro Stunde. Mit dieser Geschwindigkeit rauschen die Motorräder vorbei, während die Zuschauer entlang der Rennstrecke picknicken, es sich auf Campingstühlen bequem machen und fachsimpeln. Eine Eintrittskarte braucht man für den allgemeinen Teil des Rennens nicht. Lediglich für bestimmte Tribünen. Jeder, der die Insel in der TT-Rennwoche betritt, ist live dabei. Und kann sogar am Mad Sunday sein Privat-Motorrad auf der abgesperrten Rennstrecke ausführen.
Die unglaubliche Fahrzeugbeherrschung, die jeder Teilnehmer zum Event mitbringen muss, und die Gefahr, der sich die Rennfahrer aussetzen, bringt der deutsche Motorradrennfahrer und 9-facher TT-Gewinner Siegfried Schazu auf den Punkt: „Die Ideallinie um 10 cm zu verfehlen, kann den Weg ins Jenseits bedeuten.“ Hinter den Zeittafeln der Start-Ziel-Geraden liegt der Friedhof der Stadt Douglas. Dort gibt es eine Mauer mit Gedenktafeln für jeden verstorbenen Rennfahrer der TT. Viele Fahrer besuchen nach der Ankunft auf der Isle of Man die Fairy Bridge. Sie spenden etwas an die Elfen und bedanken sich bei Ihnen, wenn Sie die Insel wieder verlassen. Der Legende nach bringt es Unglück diese Brücke zu passieren ohne eine Spende zu hinterlassen.
Mein Resümee
Absoluter Wahnsinn! So nah an vorbeirasenden Motorrädern zu picknicken ist sicher nirgendwo anders mehr möglich. Manch einen erinnert es vielleicht an die guten alten Rallyzeiten von Walter Röhrl, in denen die Fans im letzten Moment vor dem Auto weggesprungen sind. Entlang der Rennstrecke gibt es Stände mit Fanartikeln und Ersatzteilen, sowie gute Pubs zum Einkehren mit einer urigen Atmosphäre. Einmal im Leben sollte man mindestens bei der TT dabei gewesen sein!
KontaktTipps & Tricks zur TT
Diese Reise sollte man mindestens ein Jahr im voraus planen. Die Fähren auf die Isle of Man sind schnell ausgebucht. Auch die Bed & Breakfast Unterkünfte sind in fester Hand von Stammgästen. Mit der Fähre übersetzen kann man zum Beispiel von Liverpool oder Heysham. Von London gibt es eine Flugverbindung auf die Insel. Eine Anreise mit dem eigenen Motorrad bietet sich an. Die Rennstrecke kann zwischen den Rennen befahren werden. Am Mad Sunday wird die Strecke für Hobbypiloten sogar extra gesperrt, so dass man Vollgas geben kann.
Links
Offizielle Seite des veranstalters.
www.iomtt.comFährverbindungen
www.directferries.deCamping Rugby Club Douglas
https://ttcampsite.checkfront.siteMurray´s Motorradmuseum
https://murraysmotorcycles.weebly.com/index.htmlKosten auf der Isle of Man
Abgesehen von den Tribünenplätzen kostet das Rennen keinen Eintritt. Die Campingplätze sind günstig und sauber. Für Bed & Breakfast fallen entsprechend höhere Kosten an. Die Fähre ist relativ teuer.
Dein Reise zur TT
Du hast nun Lust zur TT auf die Isle of Man zu reisen? Solltest Du hierzu Fragen haben oder weitere Tipps benötigen, dann nimm gern Kontakt mit uns auf.